Dieser Jahrgang
Das österreichische Weinjahr 2013 begann nach einem niederschlagsreichen, moderat kalten Winter mit einem etwas späteren Austrieb, den Winzern blieben größere Frostschäden erspart. Dann kam ein sehr warmer Sommer, einer der fünf heißesten des letzten Jahrhunderts. Die damit verbundene Trockenheit verlangsamte den Reifefortschritt, erst Ende August setzen dann Niederschläge ein, gerade rechtzeitig, um die Zuckerwerte der Trauben wieder steigen zu lassen. Für die Lagenweine wurde mit der Ernte teilweise bis Anfang November gewartet. Die Weißweine in Niederösterreich sind fruchtbetont ausgefallen, der Säurekern ist markant ausgeprägt, der moderate Alkoholgehalt sorgt für guten und angenehmen Trinkspaß. Interessanter Nebeneffekt der Trockenheit: Die klein gebliebenen Beeren hatten wenig Most, bargen aber viele Aromastoffe in der Beerenhaut, was teilweise zu sehr intensiver Aromatik führte.
Richard Stierschneider resümiert zufrieden: »Die Veltliner zeigen sich kompakt, fest strukturiert, saftig und konzentriert. Die Säure ist höher als im Vorjahr, allerdings gestützt durch Substanz und Dichte und somit sehr balanciert. Die Rieslinge werden sich wohl unglaublich druckvoll, lebendig, straff und fruchtpräzise präsentieren.«